In der Schule fürs Leben lernen, heißt es so schön. Aber davon überzeugt sind die wenigsten: 46 Prozent, so eine rezente Studie des Obsveratoire de la formation (www.infpc.lu), halten das, was sie in der Schule gelernt haben, für nicht ausreichend, um sich auf dem Arbeitsmarkt zurecht-zufinden. Entsprechend meinen rund 55 Prozent der Befragten, dass sie die meisten Komptenzen am Arbeitsplatz erworben haben. Der Blick auf die Bedeutung der Schule bei der Jobsuche wandelt sich offenbar: Denn während etwa jeder Zweite davon ausgeht, dass eine solide Erstausbildung ihm seinen beruflichen Werdegang sichert, sind es bei den über 55-Jährigen 70 Prozent, die so denken. Zwei Drittel meinen, dass sich weiterzubilden, das beste Mittel ist, um beruflich eine Zukunft zu haben. Die Bedeutung der Schule für ihren Werdegang schätzen wiederum Beschäftigte des öffentlichen Sektors deutlich höher ein (34 Prozent) als Privatangestellte (23 Prozent).
Was war die Telearbeit nicht als Instrument gehypt worden, um Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren! Tatsächlich nimmt ihre Bedeutung laut Statistischem Amt Statec wohl zu: Gab es im Jahr 2005 noch 1,7 Prozent Telearbeiter, waren es 2010 schon 7,1 Prozent. Allerdings profitieren heutzutage eher Männer von der Telearbeit. Zudem haben Telearbeiter mehrheitlich keine Kinder und sind über 40 Jahre alt. Am stärksten verbreitet ist die Telearbeit bei Führungspersonen sowie „intellektuellen und wissenschaftlichen Berufen“. Ernüchternd: Drei Viertel der Beschäftigten kommen gar nicht in den Genuss flexibler, selbst bestimmter Arbeitszeiten, aber zwei Drittel können wegen familiärer Gründe ihre Arbeitszeit etwas anpassen.