Es sind nun fast 25 Jahre her, dass Margaret Thatcher im September 1988 den Kampf gegen den von Menschenhand verursachten Klimawandel als ethisch-politische Aufgabe entdeckte. Sie förderte die Errichtung des Hadley Centre for Climate Prediction and Research, einer wissenschaftlichen Institution der Universität von East-Anglia. Diese Forschungsanstalt sollte von nun an die maßgeblichen weltweiten Klimadaten liefern, und damit auch der kurz darauf neugegründeten UNO Organisation IPCC die Berechtigung ihrer Aufgabe, das heißt der Bekämpfung eines als extrem gefährlich angesehenen vom Menschen verursachten globalen Klimawandels. Das IPCC war und ist eine politische Institution. Es macht selbst keine wissenschaftliche Arbeiten, aber gibt in regelmäßigen Abständen einer großen Zahl von Wissenschaftlem den Auftrag, einen Bericht über den Zustand, die Entwicklung und mögliche Zukunftszenarien des Weltklimas aufzustellen. Dies sind die bekannten AR‘s (Assessment Reports), sehr umfangreiche Werke, die einer leichter zugänglichen Zusammenfassung folgen. (jawohl: der Hauptbericht folgt dem Résumé, dem SPM = Summary for Policymakers). Diese Zusammenfassung wird von Beamten und Regierungsbeauftragten geschrieben, und weicht oft beträchtlich von dem Hauptwerk ab. Im Allgemeinen sind die Summaries for Policy Makers viel alarmistischer und verschweigen oder verwässern wissenschaftliche Zweifel und Meinungsverschiedenheiten.
Die Sorge, dass die menschliche Aktivität durch den CO2- Ausstoß die Erde unbewohnbar machen könnte, löste mehrere vorhergehende Umweltängste ab: sei es die baldige Erschöpfung unserer Ressourcen (Club of Rome, 1972), eine kommende Eiszeit (1975), Überbevölkerung und allgemeine Hungersnot, Waldsterben, bodennahes Ozon, radioaktives Radon und so weiter. Keine dieser kollektiven Angstperioden wurzelte jedoch so tief wie die sich nun ab 1988 anbahnende Klima-Angst. Da die Gefahr vom CO2, einem quasi unvermeidlichen Gas, kommen sollte, wurde jetzt jede menschliche Aktivität und jede Nation an der Elle ihrer Gas-Emissionen gemessen und bewertet. Die globale Klimaänderung als Strafe der menschlichen Hybris und Unvernunft rückte somit in die Nähe der biblischen Strafen; das angestrebte menschliche Wohlverhalten wurde (und wird) mit quasi-religiösen Argumenten motiviert. Energie und Wirtschaftspolitik, Medien, NGOs, Kirchen, wissenschaftlische Gesellschaften, fast alle großen Gruppierungen folgen diesen Argumenten und verlangen eine rasche, ja fast augenblickliche Veränderung unserer Lebensgewohnheiten. Die Rettung des Planeten ist ein Ziel, dem anscheinend keiner sich entziehen kann. Was bewirkt da die Minderheit von so genannten „Klima-Realisten“, welche vorschnelle Schlüsse, naives Vertrauen in Klima-Modelle und die Ignoranz der natürlichen Klimazyklen verurteilen und zu einer besonneren Behandlung der sehr komplexen Thematik raten?
Am Besten hat dies Dr. Gerd Weber vom Max Planck Institut in seinem Buch Der Treibhauseffekt schon 1992 beschrieben: „Heute werden auf eine Weise Forschungsgelder verteilt und Berichte geschrieben, dass sich daraus eine positive Rückkopplungsschleife bildet, die allen Beteiligten Gewinne abwirft. Die Wissenschaftler bekommen mehr Forschungsgelder, die Medien neue Empörungsgeschichten ... , den Politikern erschließt sich ihr Stimmenpotential.“ Diese Beobachtung beschreibt treffend den Umgang mit dem „Weltklima“ (einem schwer zu fassendem abstrakten Begriff), dessen Rettung als moralisch-ethische Aufgabe gesehen wird. Zugleich gleicht dieses sich verändernde Weltklima einer willfährlichen Kuh, die nun jeder nach Herzbelieben melken kann, sei es, um sein Gewissen zu beruhigen, sei es, um größeren Einfluss, Macht, Ansehen und nicht zuletzt einen Anteil am gewaltigen Finanztopf der Milliarden öffentlicher Gelder zu erhalten.
Dass der große Verbrauch fossiler Energien zum kontinuirlichen Zuwachs der CO2-Konzentration der Atmosphäre beiträgt, steht zweifelsfrei fest. Dass die gemessene Zunahme dieser Konzentration von vorindustriellen 280 ppm auf heutige 395 ppm jedoch keine sichtbare Katastrophe bewirkt hat, ist ebenso jedem nüchternen Beobachter kIar. AIle Szenarien der IPCC haben sich als falsch erwiesen: seit über 15 Jahren bleibt die globale Temperatur konstant, trotz deutlich zunehmender CO2-Konzentration. Die Graphik von Roy Spencer, einem der führenden Experten (UAH, University of Alabama in Huntsville), welche die globale Temperatur aus den Satellitendaten berechnet, zeigt dies sehr anschaulich:.
Dieses von keinem Klimamodell vorhergesehene Erwärmungs-Plateau zwingt jetzt alarmistische Klimatologen und Institute wie zum Beispiel das PIK (Postdam) zu verzweifelten Erklärungen, um ex post die verflossene Ignoranz zu kaschieren. Mehr und mehr schält sich heraus, dass die natürlichen Temperaturschwankungen der Ozeane und der Sonnenaktivität doch fundamentale Faktoren des dauernden Klimawandels sind. Dass der Mensch auch einen gewissenen Einfluss hat, ist nicht überraschend. Wir wissen, dass die Einführung des Ackerbaus, die Verstädterung, die Veränderung der Landschaft von Wald auf Feld oder umgekehrt ihre Auswirkungen haben. Diese sind jedoch erstens gering im Vergleich zu natürlichen Schwankungen und zweitens beileibe nicht immer negativ. Satellitenaufnahmen der letzten 20 Jahre zeigen eine deutliche Zunahme der Begrünung des Planeten, da ja CO2 das fundamentale Nahrungsmittel der Pflanzen ist und sie zum Beispiel unempfindlicher gegenüber Wassermangel macht.
Aus der Geschichte wissen wir, dass wärmere Perioden immer Zeiten des Wohlstands und der Entwicklung waren, kältere Perioden dagegen diejeningen der Hungersnöte, Armut und Revolutionen. Diese banale historische Tatsache scheint den Klima-Hysterikern, welche eine Erwärmung um ein Grad Celsius als globale Bedrohung empfinden, komplett zu entgehen!
In unserer Gegend kann man den Stillstand der regionalen Erwärmung problemlos feststellen. Unsere Luxemburger meteoLCD- und Findel-Messungen (sowie auch andere europäische Klimadaten) zeigen ganz klar, dass die Winter seit 2002 im Trend kälter werden. Mehrere russische Wissenschaftler warnen daher vor einer kommenden, bis eventuell 2050 dauernder Kälteperiode, mit ähnlich dem Dalton-Minimum von 1815 mindestens um ein Grad Celsius tieferen Temperaturen. Eine eventuelle geringe globale Erwärmung gegen Ende des 21. Jahrhunderts müsste also nun wirklich nicht unsere größte Sorge sein!
Die Klima-Realisten scheinen im Moment (noch) kaum Gehör bei den politischen Instanzen zu finden, obschon sich unter diesen Wissenschaftlern jede Menge von Nobelpreisträgem, NASA-Astronauten und Professoren, Klimatologen, Sonnenforscher sowie berühmte Physiker wie zum Beispiel Freeman Dyson befinden. Kein Wunder, dass also im Namen des „Klimaschutzes“ politische Entscheidungen getroffen werden, welche schwerwiegende Konsequenzen haben. Wie ist es sonst zu erklären, dass viele Länder die Photovoltaik und Windenergie extrem fördem, und dann verstärkt Kohle- und Gaskraftwerke bauen, um diese unstetigen Energielieferanten halbwegs beherrschbar zu machen? Dass die neugebauten und -geplanten Kohlekraftwerke im Atom-Ausstiegsland Deutschland jedes Jahr circa 73 Tonnen radioaktives Material zusätzlich in die Umwelt blasen, wird dabei geflissentlich totgeschwiegen!
Den Einstieg in die „erneuerbaren“ Energien hätte man zum Beispiel sowohl in Deutschland wie bei uns auch anders angehen können. Das Problem von Sonne und Wind ist ja ihre Unstetigkeit; also warum nicht Energie-Speicher und Energie-Lieferanten gleichzeitig entwickeln? Warum gibt es in einem reichen Land wie Deutschland circa 800 000 „Energie-Arme“, welche die horrenden Stromkosten (bis zu 0,3 Euro pro Kilowattstunde) nicht mehr bezahlen können? Warum belastet eine übertriebene Einspeisevergütung für Photovoltaik-Strom unsere Finanzen extrem, wenn man mit der Förderung der thermischen Sonnenanlagen eine weitaus größere Energieerparnis erreichen könnte (Wirkungsgrad circa 45 Prozent gegenüber 15 Prozent)? Jeder Solarthermie-Besitzer verbraucht nämlich seine Sonnenenergie selbst, also bewirkt er keine technischen Probleme mit der Destabilisierung des Stromnetzes und keine finanziellen Horrorperspektiven mit nicht mehr tragbarer Einspeisevergütung !
Wen wundert’s, wenn Euroskeptiker auf dem Vormarsch sind, da auch der Dümmste sich fragt, ob 20 Prozent des europäischen Budgets für/gegen Klimawandel wirklich noch zu verantworten sind, und ob eine Zukunft mit unbezahlbarer Energie und ins ferne Ausland vertriebener Industrie wirklich der Weisheit letzter Schluss ist?
Ganz einfache Überlegungen legen nahe, dass wir uns endlich von der Klima-Angst loslösen sollten. Wir sollten den Katastrophen-Propheten nicht mehr blindlings vertrauen, sondern, wie Margarete von Trotta in einem Interview betonte, unsern eigenen Verstand gebrauchen. In Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten und drohender Desindustialisierung zeugt es nicht von Intelligenz, wenn wir unter unsäglichen Schwierigkeiten CO2-Emissionen vermeiden (oder uns über suspekte Zertifikate einen Ablass erkaufen), wenn Länder wie China in ein paar Tagen diese Menge zusätzlich produzieren. Das leuchtende Umweltvorbild Europa verliert rasch an Glanz, wenn 20 bis 30 Prozent Arbeitslosigkeit die Norm des alten Kontinentes wird!
Margaret Thatcher hat dieses Umdenken in ihrem Buch Statecraft: Strategies for a Changing World schon 2002 vollzogen. Sie schreibt: „The doomsters favorite subject today is climate change ... Indeed, the lack of any sense of proportion is what characterizes many pronouncements on the matter by otherwise sensible people.“ Lasst uns wieder zu vernünftigen, angstfreien Überlegungen und Handlungen zurückkommen und uns nicht von milliardenschweren Umweltlobbies an dem KlimakatastrophenTropf hängen lassen! Eine bessere Welt erreicht man nicht durch Hysterie, sondern durch Vernunft, Anpassung und einen gesunden Optimismus in die Fähigkeiten des denkenden Menschen!