Auch die Thomas Mann-Bibliothek bleibt nicht von der Sparpolitik des deutschen Goethe-Instituts verschont, das bereits Niederlassungen in anderen Ländern auflöste. Die auf zwei Angestellte geschrumpfte Luxemburger Zweigstelle im hauptstädtischen Bahnhofsviertel musste seine rund 9 000 Titel zählende Bibliothek schließen und sucht nun nach bescheideneren Büroräumen, aus denen es sich mit öffentlichen Veranstaltungen in Erinnerung rufen will.
In zwei Jahren soll es dann zusammen mit dem Centre culturel français in Neumünster als Teil eines deutsch-französischen Kulturinstituts einziehen, dem sich auch eine luxemburgische Komponente anschließen könnte, wenn bis dahin ein verantwortlicher Ansprechpartner gefunden ist. In Neumünster soll die bis dahin eingemottete Bibliothek wieder eröffnet werden.
Allerdings soll sie sich auf deutsche Literatur beschränken. Kunden, die beispielsweise lieber deutsche Philosophen ausleihen, sollen künftig an die Nationalblibliothek oder das Centre universitaire verwiesen werden.
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